Eigene Forschung

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Franconiasaurus brevispinus

Ja – Franken hat tatsächlich eine eigene Saurierart! Der Franconiasaurus brevispinus wurde in den unterjurassischen Schichten von Mistelgau gefunden und nun beschrieben. Franconiasaurus gehörte zu einer Gruppe von wasserbewohnenden Sauriern, die unter dem Namen Plesiosaurier bekannt sind. Plesiosaurier lebten zur gleichen Zeit wie die Dinosaurier, aber sie bevölkerten die Ozeane.
Franconiasaurus stammt aus dem Übergangsbereich von der unteren zur mittleren Jurazeit. Hier fand ein Faunenwechsel statt, sprich bisher bekannte Formen verschwanden oder haben sich weiterentwickelt und neue Formen traten auf. Dieser Wechsel in der Tierwelt ist bisher nur lückenhaft bekannt. Das Besondere ist, das Franconiasaurus Merkmale im Skelett zeigt, die bisher von Plesiosauriern aus dem geologischen Zeitalter in dem er lebte unbekannt waren, sondern die wir erst von Tieren kannten, die viel später aufgetreten sind. „Franconiasaurus ist also der Stammvater all dieser Formen und ein solcher Stammvater war bisher unbekannt und hilft uns dabei die Entwicklungsgeschichte dieser Tiere besser zu verstehen“ sagt Sven Sachs vom Naturkundemuseum Bielefeld, der Leiter der Studie.

https://doi.org/10.3389/feart.2024.1341470

Teilskelett von Franconiasaurus brevispinus

Nothosaurus mirabilis

Das historische Skelett des Holotyps von Nothosaurus mirabilis, eines der Kernstücke des Urwelt-Museums wurde in den vergangenen Jahren neu präpariert, montiert und nun wissenschaftlich bearbeitet. Das Skelett wurde am Meeresboden (evtl. durch Aasfresser und/oder durch Strömungen) durcheinander gebracht. So befindet sich z. B. das Schambein im vorderen Rumpfbereich, der Hals des Skeletts ist umgeknickt. Die spannende Geschichte eines der allerersten Saurierfunde überhaupt 1834 können Sie in der Neubeschreibung von Dr. Nicole Klein oder in einer in unserem Shop erhältlichen Begleitveröffentlichung zur Sonderaussstellung nachlesen.

https://peerj.com/articles/13818/

Nothosaurus mirabilis, Holotyp

Beschreibung Temnodontosaurus trigonodon aus dem Toarcium von Mistelgau

Seit 2022 werden im Urwelt-Museum Untersuchungen an Fischsauriern aus den eigenen Grabungen in der Tongrube Mistelgau vorgenommen. Eine Veröffentlichung über Temnodontosauriden, die größten in Süddeutschland fossil überlieferten Fischsaurier, wird vom Team des Museums erarbeitet.